"Blutrache" hat mir sehr gut gefallen. Das Abenteuer vermittelt viel almadanisches Flair, ist abwechslungsreich und bietet ungewohnte Handlungsoptionen für den Helden. Das Abenteuer sollte auch für frische Charaktere ohne hohe Werte gut zu meistern sein. Gegen Ende hin hatte ich dne Eindruck, dass etwas überstürzt erzählt wurde und das Abenteuer noch etwas länger hätte sein können. Auf jeden Fall starke 4 Punkte.
Ein Thema abseits der Bewertung:
Ich habe letztens einen Artikel zu
Rassismus im Rollenspiel gelesen, was mir bei diesem Abenteuer wieder einfiel, weil die Zahori meiner Meinung nach in dem Abenteuer extrem schlecht wegkommen:
'Was für ein Volk!', sinnierst du. 'Ein Wunder, dass es noch Zahori gibt - die scheinen sich ja mit Vorliebe gegenseitig umzubringen!'
Nun sind die aventurischen Zahori ja nichts anderes als eine Übertragung der irdischen literarischen Vorstellungen von Zigeunern - und diese basieren wiederum auf den ethnischen Gruppen der Sinti und Roma, die gerade in der politischen Diskussion stehen (Stichwort Rassismus/Armutszuwanderung). Daher fragte ich mich beim Spielen des Abenteuers, wie sehr ich mich an der Darstellung der Zahori stören sollte, habe mich aber schließlich überzeugt, dass die nicht übertrieben schlecht wegkommen, weil die almadanische Mehrheitsbevölkerung selbst als recht verrückt dargestellt wird:
Eifersucht, verletzter Stolz, eventuell Angst um den Ruf - ein Almadaner bräuchte nur einen dieser Gründe, um zum Mörder zu werden.
Wenn also alle gleichermaßen bekloppt dargestellt werden, wird niemand über Gebühr schlechtgemacht
